In den ehemaligen Zinnwerken Am Veringhof in Wilhelmsburg wächst seit gut 10 Jahren ein erfolgreiches Kreativzentrum, das wir im Rahmen der Nachbarschaftshilfe regelmäßig u.a. mit unseren Lackprodukten bei der Umsetzung vielseitiger Projekte unterstützen. Aus dieser Kooperation hat sich im Sommer für einen unserer dualen Studierenden zum Wirtschaftsingenieur die Teilnahme an einem spannenden Projekt ergeben.

Im Rahmen einer zweiwöchigen Summer School entwickelten rund 20 Studierende aus den Bereichen Architektur, Design und Ingenieurswesen kreative Konzepte für Radabstellmöglichkeiten in Hamburg und bauten zwei Prototypen. Es sind tolle Ideen entstanden, um nachhaltige Mobilität mit dem Fahrrad noch attraktiver zu gestalten.

Für unsere Auszubildenden und dualen Studierenden sind solche Projekte eine tolle Möglichkeit, ihr Talent im Bereich interdisziplinärer Zusammenarbeit und Kundenkontakt weiterzuentwickeln sowie neue Erfahrungen zu sammeln und Netzwerke auszubauen.

Wir haben unseren Dualen Studenten gefragt: Was war für Euch das Ziel des RADHaus Projektes?

Es geht darum, eine Parkmöglichkeit für Fahrräder zu schaffen, unter dem Gesichtspunkt der Industrie 4.0. Die Station soll also smart, umweltbewusst und flexibel einsetzbar sein.

Was hast Du in den zwei Projektwochen erlebt?

In der ersten Woche haben wir uns in fünf Gruppen zunächst digital getroffen und verschiedene Ideen ausgearbeitet. Wir sollten dabei so innovativ und groß denken wie möglich und gleichzeitig realistisch bleiben. Begleitet wurde diese Phase durch hilfreiche Vorträge und Diskussionen von und mit Experten, die etwas mit dem Thema Fahrrad zu tun haben. Am Samstag wurde dann mit allen Organisatoren und Teilnehmern abgestimmt, welches Konzept von welcher Gruppe in Form eines Prototyps umgesetzt wird. In der zweiten Woche haben wir vor Ort bei den Zinnwerken die beiden ausgewählten Modelle gebaut. Es wurde u.a. Material genutzt, das von dem Abriss einer Fabrikhalle stammte. Ein Teil der Gruppe kümmerte sich um Themen wie den Entwurf eines Betreibermodells und Öffentlichkeitsarbeit. Am Sonntag wurden die Ergebnisse einem Vertreter der Verkehrsbehörde und den Sponsoren präsentiert – wir sind gespannt, ob und wann unsere Konzepte in ähnlicher Form in Hamburg zu finden sind.

Worauf hat Dein Team in der ersten Woche den Fokus bei der Ideenfindung gelegt?

Meine Gruppe hat der Input aus der ersten Woche im wahrsten Sinne zum „out of the Box“ Denken gebracht, da eine Box für uns die Privatisierung öffentlichen Raumes bedeutet. Uns war wichtig, dass alle Menschen ihre Fahrräder sicher und kostenlos in Hamburg abstellen können. Nach vielen intensiven Diskussionen ist in unserem Team das Modell „Corral“ entstanden - ein mobiler Anhänger, der von allen Seiten einsehbar ist und durch ein besonderes System gesichert ist. Zusätzliche starke LEDs an einem Bewegungsmelder erschweren es, ein Fahrrad unbemerkt zu stehlen. „Corral“ bietet Platz für bis zu neun Fahrräder und ist komplett kostenlos nutzbar.

Und welche Idee hat am Ende das Rennen gemacht?

Unter einer Auswahl an vielen kreativen und spannenden Ideen hat die Gruppe sich letzten Endes für den Radpark und die Dreiecksbox entschieden. Der Radpark bietet die Möglichkeiten, das Dach des Radparks begehbar zu machen und die Dachfläche gestalterisch zu nutzen. Die Dreiecksbox besticht durch Effizienz. Sie bietet Platz für zwei Fahrräder im Inneren sowie zwei Fahrrädern auf dem Dach. Vier Boxen passen auf einen PKW Stellplatz, sodass bis zu 16 Fahrräder auf einem Stellplatz untergebracht werden können.

Dein Fazit?

Abschließend kann ich zu dem Projekt sagen, dass es sehr beeindruckend ist, was Martha Starke und Beate Kapfenberger mit ihrem EX_KURS ins Leben gerufen haben. Es war toll, so direkt zu erleben, wie aus einer theoretischen Idee ein neues Produkt entsteht. Für mich waren es zwei anstrengende, aber auch spannende, kreative und abwechslungsreiche Wochen und ich kann jedem empfehlen, diese Chance für sich zu nutzen, wenn wieder ein ähnliches Projekt angeboten wird.