Wer eine Zeit lang im Ausland lebt, lernt Land und Leute völlig anders kennen. Unsere Auszubildenden Jennifer, Michel und Melvin haben sich auf das Abenteuer eingelassen. Jennifer und Michel haben beide ein Semester ihres dualen Studiums im Ausland verbracht; Jennifer in Chile und Michel auf Bali. Melvin hat sich für ein Auslandspraktikum in den USA entschieden. Hier berichten die drei selbst über ihre Erfahrungen.

Jennifer, Chile
In Chile zu studieren bedeutete eine radikale Umstellung der Lebensgewohnheiten. Persönlich und beruflich habe ich meine Komfortzone verlassen und war mit Situationen konfrontiert, die für mich in Deutschland unvorstellbar waren. Fünf Monate habe ich in Concepción, der drittgrößten Stadt des Landes, gelebt und an der Universidad del Desarrollo studiert.

Ich lebte in einem Haus mit 15 Mitbewohnern aus ganz Südamerika. Da Chile frische Lebensmittel teuer importiert, war die tägliche Ernährung meist von Fast-Food-Ketten geprägt. Eine Ausnahme war die günstige und überall zu findende Avocado, die Bestandteil von fast jedem Gericht ist. Besonders auffällig war für mich die Mentalität der Chilenen. Sie sind freundliche und offene Menschen, die sich nie stressen lassen.

Theoretische Einblicke in die chilenische Wirtschaft erhielt ich in Modulen, die ich an der Universität belegt hatte. Im Rahmen des Moduls Produktionsmanagement konnte ich chilenische Produktionsbetriebe und die größten Häfen des Landes besuchen. Neben der Universität kam das Reisen nicht zu kurz. Insgesamt habe ich neun Länder in Südamerika bereist. Den Aufstieg zum Machu Picchu und den Grenzübergang nach Kolumbien werde ich nie vergessen.

Dieses Semester hat einen ungeahnten Mehrwert erbracht. Ich freue mich, meine neu gewonnenen Erfahrungen und Kenntnisse zukünftig anwenden zu können und bedanke mich ganz herzlich bei Mankiewicz. Ohne diese Unterstützung wäre das Auslandssemester niemals möglich gewesen.

Michel, Indonesien
Aufgrund positiver Erfahrungen fiel meine Wahl auf Indonesien. Nachdem ich mich intern beworben und alles Bürokratische geklärt hatte, war es im September 2018 soweit: Nach einer Zwischenlandung in Dubai peilte der Flieger Bali, meine Heimat für die nächsten 15 Wochen, an. Die Insel hat mehr als vier Millionen Einwohner und ist etwa doppelt so groß wie das Saarland.

Gemeinsam mit zwei meiner Kommilitonen und zwei Australiern habe ich in einem Haus gewohnt, das wir vorab über AirBnB ausfindig gemacht hatten. Wie auf Bali üblich, haben wir uns jeder einen eigenen Scooter für die Dauer des Aufenthalts ausgeliehen. An der Udayana University habe ich fünf Kurse belegen können, von denen ich mir in Deutschland vier anrechnen lassen konnte. Neben den Vorlesungen wurden auch Exkursionen zu Museen, Plantagen und Unternehmen angeboten.

Wer von Bali hört, denkt oft an die paradiesischen Strände und eine heile Welt mit kristallklarem Wasser. Vermutlich bekommt man dieses Bild auch zu sehen, wenn man die Insel als Urlauber besucht und nur die „Hot-Spots“ besucht.  Ist man aber länger zu Besuch, so lernt man auch ganz andere Seiten der Insel kennen.

Für mich persönlich war das Auslandssemester bis dato eine der besten Erfahrungen in meinem Leben. Neben der Entwicklung meiner interkulturellen Kompetenz, der Verbesserung meiner Englischkenntnisse und dem räumlichen Denken – dem Rollerfahren sei Dank – habe ich vor allem mich selbst besser kennengelernt. Ich bin sehr glücklich, dass ich diese Erfahrung machen durfte und Mankiewicz mich auf dieser Reise unterstützt hat.

Melvin, USA
Bereits im Sommer 2018 habe ich einen Mitarbeiter des Mankiewicz-Standortes in Charleston kennengelernt und in der Produktion in Hamburg mittrainieren dürfen. Zudem hatte ich schon länger die Idee, während meiner Ausbildung einen anderen Standort von Mankiewicz kennenzulernen. Beide Faktoren weckten die Motivation in mir, mich für ein Auslandspraktikum in Charleston zu bewerben. Von Mankiewicz wurde ich nicht nur bei der Reiseorganisation unterstützt, sondern konnte vor Ort auch ein Poolfahrzeug nutzen, sodass ich jederzeit mobil war.

In Charleston war ich hauptsächlich in der Von-Grund-auf-Fertigung tätig. Ich mache eine Ausbildung zum Chemikanten und bereits während meiner bisherigen Ausbildungszeit in Hamburg durfte ich sehr selbständig lernen und arbeiten. Die Produktion in Charleston ist im Verhältnis zu Hamburg recht klein. Sie ist jedoch perfekt, um persönliches „Know-how“ zu teilen und zu entwickeln. Und man kann als Azubi nicht nur etwas lernen, sondern auch etwas mit vorantreiben.

Besonders gut gefallen haben mir der „Wohlfühlfaktor“ und die Unterstützung in Charleston. Ich fühlte mich vom ersten Tag an akzeptiert und gut aufgenommen. Die Zeit im Ausland hat mir gezeigt bzw. bestätigt, welche Stärken ich wirklich habe und welchen Nutzen das Wissen hat, das ich mir im Laufe meiner bisherigen Ausbildung angeeignet habe. Ich hoffe, in Zukunft so meinen Beitrag zur Entwicklung des Unternehmens leisten zu können.

Jennifer, Michel und Melvin haben viel erlebt und eine spannende Zeit verbracht. Weil ein Auslandsaufenthalt immer eine Bereicherung und eine Weiterbildung der ganz besonderen Art ist, unterstützt Mankiewicz Azubis und Studierende auch in Zukunft gerne bei ähnlichen Plänen.